
Im Mai geht´s für mich traditionell an die Soca. In diesem Jahr gab´s den Traum in blau mit entspannten Kursteilnehmern, super Mittelwasserstände und damit jeder Menge stressfreiem Paddelspaß! Da fragt man sich schon manchmal ob man überhaupt noch anderswo paddeln möchte?
Doch am Wochenende nach Pfingsten stand die Deutsche Kanu-Freestyle Meisterschaft sowie Qualifikation für die Europameisterschaft in Augsburg an.

Da ich so gut wie nie in Augsburg zum Spielboot fahren bin nutzte ich die Gelegenheit schon 3 Tage vor dem Wettkampf da zu sein und mich an die wuchtige Waschmaschine zu gewöhnen. Ich fand es schwierig mich darin gut zu positionieren und es fühlte sich ein bisschen an wie ein harter Kampf mit dem Wasser. Glücklicherweise durfte im Wettkampflauf für 20 sec die direkt über der Waschmaschine befindliche Deckwalze benutzt werden. Mit der Deckwalze freundete ich mich sofort an – alle Tricks funktionierten problemlos darin und es machte richtig Spaß darin zu trainieren!

Das Wettkampfwochenende rückte näher und auch die Konkurrenz zeigte schöne Läufe. Ein bisschen nervös ging ich an den Start – immerhin war es der erste Freestyle Wettkampf in diesem Jahr. Doch nachdem ich die Vorläufe erfolgreich hinter mich gebracht hatte konnte ich im Finale dann richtig Punkten und sicherte mir meinen 7. Deutschen Meistertitel vor Andrea Kaspers und Stefanie Schmollack.
Am Sonntag ging´s dann beim Boater X um die Wurst. Ich ging gespannt in die Wettkämpfe da sich auch einige aktive Slalompaddlerinnen angemeldet hatten und ich so gar nicht einschätzen konnte wie viel schneller die toptrainierten Girlies sein würden. Los ging´s mit dem Einzelzeitfahren. Trotz einigen Schnitzern konnte ich mich mit der drittschnellsten Zeit und nur 3 Sekunden Rückstand hinter der schnellsten Paddlerin und amtierenden Boater X Weltmeisterin platzieren und mir so eine gute Ausgangsposition für die anschließenden Boater X Heats sichern. Der Einzug ins Finale über mehrere Runden lief problemlos. Leider patzte ich beim Überholmanöver im Finale. Mein Boot wurde von einem Strudel erwischt und ich damit am Tor vorbei geschoben. Am Ende landete ich auf Platz 4. Trotzdem bin ich ziemlich zufrieden mit mir und freue mich, dass ich immer noch mit den Schnellsten der Schnellsten mithalten kann!

Anfang Juni fand das alljährliche King-of-the-Alps Rennen in Südtirol statt. Mit 22 angemeldeten Damen aus ganz Europa war für die Europameisterschaft im Extrem-Kajakfahren ein ordentliches Starterfeld vorhanden. Das Rennen wird mit einem Massenstart über eine Strecke von 6 km Länge ausgetragen. Der erste Rapid direkt nach dem Start ist berühmt berüchtigt da es hier regelmäßig zu ordentlich Carnage kommt. Auch ich wurde in diesem Jahr von ein paar anderen Startern sprichwörtlich „abgeschossen“ und musste mich für den Rest der gut 25-minütigen Rennstrecke kraftraubend nach vorne arbeiten. Am Ende schaffte ich es als dritte der Frauen hinter Martina Wegman (NED) und Marlene Devillez (FRA) ins Ziel. In der Teamwertung belegte ich zusammen mit Jana Joeressen den zweiten Platz hinter den Holländerinnen und vor den Französinen.
In den nächsten drei Wochen steht eine 3-wöchige Training- und Wettkampftour nach Südfrankreich (Makinito Contest und Natural Games in Millau) und Spanien (Weltcups in Sort) an.