Freestyle WM 2017 - San Juan, ARG

Kanu-Freestyle Team Deutschland 2017 bei der WM in San Juan, Argentinien
WM-Team 2017 in San Juan, Argentinien

Die Kanu-Freestyle WM 2017 fand in der letzten November-Woche in San Juan in Argetinien statt. Nach einer langen Paddelsaison entflohen wir also gerade rechtzeitig dem kalten europäischen Winter um uns inmitten der argentinischen Wüste auf unseren Saisonhöhepunkt in der Walze des Rio San Juan vorzubereiten.

Die Walze war etwas flushig aber dennoch sehr konstant. In den ersten Tagen kam ich nicht besonders gut zurecht, doch nach der ein oder anderen Nacht-Trainingssession wurde es langsam bessre und ich fing an die Walze richtig zu mögen. In den letzten Tagen vor dem offiziellen Team-Training war ein Training bei Tag kaum möglich, da die Wartezeiten im Kehrwasser unendlich lang waren.

So trainierten wir in Ruhe und bei Flutlich unsere Läufe bei Nacht und versuchten tagsüber der Hitze an einem schattigen Plätzchen zu entkommen und genossen die Abkühlung im kalten Fluss.

Kanu-Freestyle in San Juan, Argentinien
Die Walze des Rio San Juan - kaltes Wasser in traumhafter Wüstenkulisse!

Aber San Juan hatte nicht nur eine tolle Walze zu bieten. Die atemberaubende Sandwüsten-Landschaft sowie die Stadt mit südamerikanischem Charme, argentinischen Steak-Häusern und erfrischenden Smoothies, Empanadas und "Heladerias" hatte einiges zu bieten. Kurz vor dem Wettkampf bekamen wir dann auch noch einen waschechten Sandsturm sowie ein ordentliches Gewitter mit, so dass wir San Juan als Ort der Kontraste kennenlernen durften.

Bei der großartigen WM-Eröffnungsfeier im Zentrum der Stadt durfte die obligatorische Tango Aufführung nicht fehlen. Die ortsansässige Cheerleader Gruppe zeigte Eindrucksvolle Hebe- und Sprungfiguren und nach einem prachtvollen Feuerwerk gab es Häppchen und Empanadas zur Ausklang der Feierlichkeiten.

Feuerwerk über dem Fluss zum Abschluss der Finale
Feuerwerk über dem Fluss zum Abschluss der Finale

Die Wettkämpfe waren spannend und die Scores hoch. Bei den Damen ging es in den Vorläufen darum sich für´s Viertelfinale der besten 20 zu qualifizieren. Die erste Runde bei einem Wettkampf ist immer am spannendsten da sich hier das Starterfeld ordnet und man einen ersten Überblick über die Wettkampfleistungen und Läufe der Konkurrenz gewinnt. Ich konnte mich mit zwei guten Läufen auf einem 7. Platz einreihen und durfte am nächsten Tag erneut starten. Nun galt es sich für das Halbfinale der besten 10 zu qualifizieren. Das erreichen des Halbfinale hatte ich mir als Pflichtziel gesetzt. Nach einem gelungenen Viertelfinale lag ich sogar auf Rang 6, so dass das sogar der Einzug ins Finale der besten 5 machbar erschein. Das Halbfinale fand später am gleichen Tag statt. Mein erster Lauf fühlte sich toll an. Leider bekam ich weniger Punkte als erwartet dafür und ich beendete die WM auf dem 7. Platz. Dennoch bin ich stolz auf meine konstante Leistung während dieser WM bei der ich meinen Aunspruch zu den besten 10 Freestyle Paddlerinnen der Welt zu gehören bestätigen konnte! Ebenfalls stolz bin ich auf meine beiden Team-Kolleginnen Stefanie Schmollack und Luisa Heinen, die bei dieser WM ihre persönlich besten Wettkampfläufe zeigten und damit über sich hinaus gewachsen sind!