
Nachdem ich im letzten Jahr eine ganze Chile Saison verpasst hatte war es höchste Zeit für mich in diesem Winter mal wieder an die wunderschöne Westküste von Südamerika zu Reisen. Nach einer stressigen Dezemberzeit an der Uni war es dann kurz vor Weihnachten endlich soweit - Michi, Peter und ich machten uns zum Flughafen auf um dem kalten und dunklen europäischen Winter zu entfliehen.
Da wir lediglich 3 Wochen zur Verfügung hatten beschlossen wir die trockenen Flüsse im Norden von Chile links liegen zu lassen und starteten unser Paddelabenteuer in Pucon.
Pucon hielt für uns mit dem Palguin, dem Trancura und dem Maichin ein paar tolle Flüsse zum Warmpaddeln bereit und auch der einsetzende Regen war auf unserer Seite, denn er bescherte uns den Nevados und Puesco als Abrundung der "Pucon Classics".
An Heilig Abend wurde nun schon traditionell im Garten von Ellies B&B gegrillt. Gut gestärkt brachen wir am nächsten Tag in Richtung Süden auf zum Rio Fuy. Auch hier hatten wir Glück mit dem Wasserstand. Es gab genügend Wasser um auf dem unteren Abschnitt noch Spaß zu haben und auch der obere Abschnit war schon fahrbar! Doch genug vom Norden - als nächstes Stand die Fahrt zum Futaleufu auf dem Programm.

Für mich fühlt es sich immer ein bisschen an wie heim zu kommen wenn ich das Futaleufutal hoch fahre und am Cara del Indio ankomme. Der Ort ist einfach magisch. Vielleicht ist es die Kraft und Schönheit des Flusses selbst oder der wunderschöne Sternenhimmel oder das einfache Leben fernab der großen Städte. Vielleicht ist es aber auch das Gesamtpacket: Ein Ort an dem man den ganzen Tag nur das tut wozu man gerade Lust hat... Aufwachen - Frühstücken - den Tag auf einem der weltbesten Flüsse verbringen - sich hinterher Müde und ausgepowert fühlen - Abendessen - unter tausenden von Sternen mit der Vorfreude einschlafen, genau das gleiche am nächsten Tag wieder zu tun.
Futaleufu ist definitiv einer der besten Orte um Silvester zu feiern - Ideal fürs traditionelle Ab- und Anpaddeln mit einem "Todo Futa" Tag um sich vom alten Jahr zu verabschieden und das neue willkommen zu heißen.
Doch leider gehen alle guten Dinge irgendwann mal zu Ende. Nach einer Woche am Futa war es Zeit für uns wieder in den Norden zu fahren. Da wir noch nicht so richtig in der Stimmung für den Heimweg waren machten wir auf dem Weg noch einen kleinen Abstecher zum Rio Fuy und verabschiedeten uns am nächsten Tag mit einer letzten Runde auf dem Trancura und Palguin bevor wir unsere Boote bis zum nächsten Mal in Pucon einlagerten.
Zurück im nasskalten Deutschland war das erste was wir machten Flüge zu checken - und ja: Im Februar geht´s gleich nochmal nach Chile um die Reise im Süden Chiles fort zu setzen! :)
